Aus dem Modelleben: Wie ich mich auf ein Shooting vorbereite
ein kleiner Guide
Diesmal gibt’s wieder kleine Tipps. Und zwar: Wie ich mich persönlich auf ein geplantes Shooting vorbereite.
Achtung: Der Guide nützt nur etwas, wenn das Shooting bereits komplett geplant ist.
Das heißt Ort, Idee, Outfit und alles steht. Ihr habt auch abgesprochen, ob eine Visagistin am Start ist oder das Makeup selbst gemacht werden soll. Nice. Dann geht’s los.
Es ist nie verkehrt, vorab eine kleine Checklist zu haben. Ich selbst nutze sie wirklich für jedes Shooting, weil immer etwas vergessen werden kann.
Man möchte ja schließlich nicht für ein Shooting gebucht werden und dann kommt man in die Verlegenheit, etwas total wichtiges Zuhause gelassen zu haben, oder?
Checkliste
- Sind die Haare gefärbt?
- Sind die Haare gewaschen & gemacht?
- Steht das Makeup?
- Sind die Nägel gemacht?
- Sind die Outfits gebügelt?
- Ist der Schmuck eingepackt?
- Sind die Schuhe sauber?
- Sind mögliche Hüte und Kopfschmuck gepackt?
- Ist der Klebe-BH in der Tasche?
- Sind die Pasties auch gepackt?
- Ist das richtige Makeup in einer Tasche?
- Ist das Auto getankt?
- Adressencheck: Wie lange brauche ich zur Location (inkl. Stau!)?
Die Punkte sind eigentlich selbsterklärend.
Aber ich möchte dennoch einige erläutern:
Haare
Das ist ein wirklich wichtiger Punkt. Sind die Haare gefärbt ? Ansatz wegzubearbeiten ist super super schwer für die Fotografen. Manchmal sogar unmöglich. Deshalb schaue immer, dass deine Haare frisch gefärbt sind. Am Besten so 4-5 Tage vorher, weil sonst Reste vom Färbemittel auf der Kopfhaut sein könnten.
Natürlich sollten sie auch gewaschen sein. Die meisten Leute empfehlen einen Tag davor. Aber mit meinem Pony geht das nicht, denn das steht sonst in eine ganz andere Richtung ab. Nutze aber nicht so viel Spülung, weil man sonst nicht die Haare ordentlich frisieren kann.
Makeup & Nägel
Ich persönlich trage immer ein ganz ganz leichtes Makeup am Anfang, wenn ich nicht geschminkt werde. Denn auftragen geht immer, abmachen ist allerdings schwer. Also einfach eine Tagescreme drauf und ein bisschen Mascara. Manchmal auch etwas Gloss. Packt zusätzlich auch Makeup in eine Tasche. Unten stehen noch einmal die Basics, die ich gerne mitnehme.
Wichtig sind auch die Nägel. Sieh zu, dass die ordentlich gemacht und sauber sind. Abgestoßener Nagellack sieht nicht nur doof aus, es macht auch keinen Spaß die Nägel aufwändig zu retuschieren.
Sind die Outfits sauber & gebügelt?
Anscheinend ist das nicht bei jedem eine Selbstverständlichkeit. Aber achtet bitte darauf, das nicht nur alles sauber ist, SONDERN auch gebügelt. Falten sind auch unglaublich nervig raus zu retuschieren. Wenn es nicht gerade ein Knitterrock ist, dann achtet darauf, dass alles tippitoppi faltenfrei ist.
Auch sollten Eure Schuhe sauber sein. Seht zu, dass kein Schlamm oder Dreck vom letzten Shooting dran klebt. Und packt die Schuhe in eine seperate Tasche!
Auto getankt und Fahrt geplant?
Man möchte einen professionellen Eindruck hinterlassen und pünktlich kommen. Deshalb tankt EINEN TAG davor und plant Eure die Route ordentlich. In Google Maps kann man immer die Zeit eintragen, in der man ankommen möchte. Stellt auch den richtigen Tag ein, denn Berufsverkehr kann alles ordentlich verlangsamen. Lieber zu früh, als zu spät, oder?
Basics
Die Basics sind bei mir immer dabei. Ich unterteile da in „Outfits, Makeup und Survival“. Yes, Survival. Erläutere ich gleich 😛
Outfit - Basics
Die Outfit-Basics sind ziemlich simpel aber nie verkehrt. In meinem letzten Blog „Wie man unseriöse Fotografen erkennen kann“ habe ich schonmal ein paar davon angeschnitten. Zur Fahrt am Shootingtag solltest du schauen, dass du einen schulterfreien BH (oder einen KlebeBH) trägst. Lockere Kleidung macht auch Sinn, um keine Abdrücke zu bekommen. Ich trage immer eine Leggins und ein weiteres Shirt / Pullover.
Ich habe immer dabei:
Das ist wirklich ganz simpel.
Eine Jeans und ein weißes Shirt gehen immer. Man kann auch super ein Shooting mit solchen „einfachen Sachen“ beginnen. Denn am Anfang müssen viele Modelle, aber auch Fotografen warm werden. Alternativ zum Shirt geht auch eine Bluse.
Der Klebe-BH und die Pasties eignen sich super, wenn man schulterfreie Bilder machen, oder keinen „Busenblitzer“ haben möchte. Der Klebe-BH besteht quasi aus zwei anklebbaren Schalen. Und glaubt mir, die halten. Ich habe den Hüpftest schon hinter mir, die gehen NICHT ab. Die Pasties nutze ich meistens für Abendkleider oder kälteres Wetter.
Eine hautfarbene Strumpfhose ist immer ganz schön, um blaue Flecken oder Kälteflecken zu verdecken.
Das Miederhöschen wiederum verdeckt den Schlüppi und sieht eher wie eine Radlerhose aus. Das bedeutet, wenn der Wind kommt und euren Rock oder Kleid nach oben weht, muss man sich keine Gedanken machen.
Eine Strickjacke ist super, wenn eine Visagistin am Start ist. Denn oft wird das Makeup gemacht, bevor ihr das finale Shootingoutfit tragt. Oft kommt es vor, dass ihr dann in Unterwäsche auf dem Stuhl sitzt und geschminkt werdet, weil sonst beim Ausziehen das ganze Makeup und die Frisur ruiniert werden. Damit man nicht so nackelig da sitzen muss, ziehe ich immer die Strickjacke drüber. Alternativ geht auch ein Bademantel.
Zusätzlich habe ich auch immer schwarze Pömps dabei. Die passen einfach (fast) immer zu jedem Outfit. Meine sind auch nicht besonders hoch, deshalb kann man auch gut drauf laufen.
Schläppchen sind auch wichtig. Ich schlüpfe da wirklich oft rein. Eben beim umziehen, wenn ich geschminkt werde und nicht in Strümpfen oder über sandige Wege rum laufen möchte. Und manchmal shoote ich auch in den Schlappen, wenn man die Beine nicht sieht.
Als letzten Punkt kann ich Euch noch „neutrale Unterwäsche“ empfehlen. Ich nutze immer hautfarbene Unterwäsche. Schwarze- oder weiße Unterwäsche kann mal „durch leuchten“ (Also durch das Kleid, Shirt, was auch immer). Ich habe meistens auch schwarze und weiße dabei, aber als Basic passt hautfarben auf jeden Fall.
Makeup - Basics
Keine Sorge, da ist die Liste nicht so lang. Meine Basics sind wirklich simpel, wobei ich Euch auch direkt sagen muss, dass ich da immer mehr als weniger mitnehme. Also zusätzlich zu den unten genannten Basics habe ich auch einen Haufen Lippenstifte und eine Lidschattenpalette mit.
Wirklich ganz simpel. Schaut bei der Feuchtigkeitscreme, dass ihr eine nehmt die schnell einzieht. Denn glänzende, fettige Haut ist nicht so schön und ihr ärgert Euch später bei der Aufnahme. Dafür habe ich immer Babypuder dabei, denn es ist ein absolut durchsichtiges, neutrales Puder.
Lipgloss nehme ich auch immer mit, denn damit sehen die Lippen einfach schöner aus. Aber nutzt ihn nur ganz leicht!
Survival - Basics
Meiner Meinung nach auch total wichtig. Ich nenne sie immer liebevoll meine „Survival“ Liste.
Die Sachen habe ich hauptsächlich im Auto und mich schon SO OFT gerettet.
Klopapier steht bei mir immer ganz oben. Wie oft kommt es vor, dass man auf dem Weg zum Shooting mega dringend auf Toilette muss und es bleibt nur das Autobahnklo. Oft. Und bestimmt tausende Male dankte ich meiner Liste für die Klopapierrolle.
Pflästerchen sind auch nicht verkehrt. Wenn man genauso tollpatschig wie ich ist, sollte man welche dabei haben. Viele nutzen hautfarbene Pflaster, aber da ich meistens nach dem Shooting die Pflaster nutze weil man fernab vom Auto shootet, nutze ich wunderschöne Pflaster mit Tieren drauf.
Oft muss man bei einem Shooting kraxeln und es kann passieren, dass ein Nagel abbricht. Und das man dreckig wird. Bämm, macht aber nichts, denn ihr habt Nagelfeile und Feuchttücher dabei.
Gummistiefel und Regenschirm habe ich auch immer im Auto. Falls mal die Welt unter geht und alles im Regen versinkt, seid ihr gewappnet.
Wasser und Müsliriegel sind auch super. Denn ihr wollt nicht dehydrieren oder Zuckermangel haben. Und außerdem muss man beim modeln hochkonzentriert sein, da sollte man sowas immer dabei haben.
Okay, das war’s. Das ist mein kompletter Shootingvorbereitungsguide. Nutze ich immer als Model, aber auch als Fotograf ist es nicht verkehrt einige Sachen davon dabei zu haben.
Ich hoffe ich konnte Euch helfen!
Liebe Grüße!
Wiebke / Amelie / WAIT! WHAT?
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